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Wie Payment-Gateways, Kreditkarten, Banken und externe Zahlungsanbieter in die Online Bezahl-Landschaft passen

Zahlungs-Landschaft und Umgebung

Bitte legen Sie Ihre Sicherheitsgurte an. Schnallen Sie sich nicht zu fest an, wird die Fahrt doch eher ein Spaziergang. Sie werden kutschiert, sitzen dabei auf dem Rücksitz und schauen aus dem Fenster. Draußen sehen Sie die Payment Landscape, auf Deutsch Zahlungslandschaft. Ihr Fahrer kennt sich in der Payment Landscape bestens aus und teilt sein Wissen.

Zahlungslandschaft und Zahlungsumgebung

1) Payment Gateways

Sie betreiben eine E-Commerce-Website? Sie betreiben einen Einzelhandel? Sie befinden sich gerade in Ihrer Mittagspause und möchten online etwas Essen bestellen? Ja, Sie können Rechnungen bzw. Schulden in solchen Szenarien zwar ohne Payment Gateways begleichen – so richtig zeitgemäß ist das aber nicht.

Ein Payment Gateway ist eine elektronische Verbindung zwischen einem Verkäufer und einem Käufer. Sie ermöglicht dem Käufer, dem Verkäufer Geld zu senden, um gekaufte

Waren oder Dienstleistungen als Gegenleistung zu erhalten. Payment Gateways existieren sowohl offline als auch online: Offline-Transaktionen erfolgen in der Regel über Zahlungsterminals, so genannte Point of Sale (PoS)-Terminals. Online-Zahlungen erfolgen in der Regel über einen Checkout-Prozess, an dessen Ende der Kauf abgeschlossen wird. Die meisten Zahlungen, sei es im World Wide Web oder im Supermarkt um die Ecke, werden mit Kreditkarte getätigt.

Einen Überblick über die von Onlinekunden bei -einkäufen verwendeten Zahlungsmethoden finden Sie bei statista.de.

2) Kreditkarten

Sollten Sie sich fragen, warum Kreditkartenzahlungen – wir sehen sie als

selbstverständlich an – im E-Commerce so beliebt sind? Hier sind drei Gründe:

  • Kreditkartenzahlungen ermöglichen eine sofortige Zahlungsbestätigung. Überweisungen sind besonders schwierig, wenn es sich um internationale Zahlungen handelt. Außerdem sind sie veraltet. Oder wie fühlt es sich an, jemandem Geld für einen Artikel zu überweisen, den Sie gerade online bestellt haben, nur um gespannt auf den vermeldeten Zahlungseingang und den Versand zu warten. Dies kann Tage, wenn nicht Wochen dauern.
  • Als Kunde können Sie jetzt kaufen, aber erst später Ihren Kauf begleichen. Zahlungen sind einem festgelegten Zahltag (z.B. am Ende des Monats) fällig. Stellen Sie also sicher, dass Sie über ausreichende Rücklagen verfügen, sodass Sie nicht in Rückzahlungsverzug geraten.
  • Hohe Sicherheitsstandards werden eingehalten. So steht z.B. am Ende eines Bestellvorgangs ein 3D-Secure-Verfahren zum Zahlungsabschluss.

Die Verwendung von Kreditkarten nimmt stetig zu, die Popularität wächst. Dies spiegelt sich in im Durchschnitt abnehmenden Beträgen wider, die mit Kreditkarte beglichen werden. Kreditkarten werden also mittlerweile immer häufiger auch für Alltagszahlungen von geringer Höhe benutzt.

Aufgrund der wachsenden Bedeutung von Kreditkarten, möchte ich kurz beleuchten, wie Kreditkarten funktionieren und welche Akteure davon profitieren. Sie wollen bestimmt auch wissen Sie, wohin genau Ihr Geld fließt? Lassen Sie das uns an einem Beispiel festmachen:

Hier ein kurzes Beispiel

Fred kauft mit seiner VISA-Karte ein Fahrrad für 500 € auf Ihrer E-Commerce-Website. Wer sind die an der Zahlungsabwicklung beteiligten Akteure?

  • Händler: Sie
  • Käufer: Fred
  • Credit Card Network (/association): VISA
  • Issuing Bank: Freds Bank
  • Acquiring Bank: Ihre Bank

 

Wie sieht eine typische Zahlungsabwicklung aus?

  • Fred schließt den Checkout-Prozess auf Ihrer E-Commerce Website mit seiner VISA-Karte ab;
  • Die Autorisierung erfolgt: Ist Freds Kreditkarte gültig?
  • Nach erfolgreicher Autorisierung zahlt der Käufer 500 €; dies geschieht wie folgt (realistische, aber erfundene Zahlen): Die Issuing Bank sendet 500 € und darf 8,50 € behalten. 491,50 € werden an VISA gesendet, wovon jeweils VISA 0,50 € und die Acquiring Bank 1 € behalten. Der Händler erhält 490 €.
Buyer scheme

Wenn ein Käufer eine Ware (z. B. ein Fahrrad) mit einer Kreditkarte (z.B. VISA) erwirbt, erhalten sowohl die Issuing als auch die Acquiring Bank sowie das Credit Card Network Bearbeitungsgebühren.

Jeder Akteur profitiert im Rahmen der Zahlungsabwicklung:

  • Der Händler erhält Zugang zum VISA-Netzwerk und kann Zahlungen für Produkte bzw. Leistungen von sämtlichen VISA Card Nutzern empfangen;
  • Die Acquiring Bank erhält eine Bearbeitungsgebühr;
  • VISA erhält eine Bearbeitungsgebühr;
  • Die Issuing Bank erhält eine Bearbeitungsgebühr und ggf. Zinsen, wenn z.B. der Kunde den aufgenommen Kredit mit Verzug zurückzahlt.

3) Empfangen Sie mit Ihrem E-Business Zahlungen von Kunden

Stellen wir uns vor, Sie wollen ein E-Business führen (vielleicht trifft das gar schon zu). Natürlich möchten Sie, dass Ihre Kunden mit Kreditkarte oder anderen unmittelbaren Zahlungsmitteln bezahlen können. Sie als Verkäufer möchten schlicht das Geld von Ihren Käufern erhalten. Nach dem, was wir von oben wissen, müssen Sie sich, um Zahlung zu erhalten, “one way or the other” auf Payment Gateways verlassen. Wie gehen Sie mit Payment Gateways eine funktionierende Verbindung ein? Hier gibts zwei Möglichkeiten:

1. Ihre Bank bietet Ihnen ein Payment Gateway an: Sollte Ihre Bank noch nicht auf Sie zugekommen sein, fragen Sie sie, ob sie Ihr Unternehmen mit einem Service und einem Online-Terminal auszustatten, die es Ihnen ermöglichen, Online- oder Kreditkartenzahlungen zu erhalten. Ihre Bank könnte daran interessiert sein, Sie in an deren Credit Card Networks, z. B. VISA, MasterCard oder AMEX, anzubinden. (Sowohl Ihre Bank als auch die Credit Card Networks streichen bei jeder Transaktion Bearbeitungsgebühren ein, wie im obigen Beispiel dargestellt.) Wenn Ihre Bank feststellt, dass Ihr E-Commerce rentabel ist, wird sie einer Zusammenarbeit mit Ihnen mehr als offen gegenüberstehen und Ihnen, dem lukrativen Verkäufer, ein Händlerkonto (engl.: merchant account) gewähren. Eine Bank bietet Ihnen jedoch keine Payment Gateway Lösung an, sofern die durch die Bearbeitungsgebühren erwarteten Einnahmen nicht den Kosten für deren Installation und Instandhaltung aufwiegen – Kosten-Nutzen-Abwägung at its best. In diesem negativen Fall bewertet Ihre Bank schlicht das Risiko, dass sie Geld bei Ihnen verlieren, als zu hoch… Schmerz lass nach… Gute Nachrichten! Sie können weiterhin Kreditkarte und andere unmittelbare Zahlungen erhalten. Externe Payment-Service-Provider (PSP), also Zahlungsdienstleister, stehen für Sie bereit!

2. Payment-Service-Provider sind Payment Aggregators (Zahlungsaggregatoren). Sie repräsentieren ein Netzwerk an Händlern. Sie können sich einen Payment-Service-Provider als ein Mega-Händlerkonto vorstellen. Dieses Mega-Händlerkonto wird natürlich direkt von einer Bank beherbergt und betreut. Wo Sie allein zuvor vielleicht als einzelner Händler von einer Bank abgelehnt wurden, sind Sie jetzt Teil eines Netzwerks, das von Banken akzeptiert wird. Banken bevorzugen vor allem Netzwerke gegenüber einzelnen Händlerkonten, sind Risiken doch durch den Durchschnitt aufgefangen. Ein Payment-Service-Provider handelt in Ihrem Namen als Mittelsmann zwischen Ihnen (und einem Haufen anderer Händlerkonten) und der Bank. Sie können Online- und Mobilezahlungen genauso wie Banken verarbeiten und akzeptieren. Sie können sich Payment-Service-Provider als Zahlungsdienstleistungsagentur vorstellen, die für ihre Leistungen eine Kommission verlangt, die sich als Bearbeitungsgebühr darstellt.

Für kleine, mittelständische Unternehmen (KMUs), die mit Online-, Offline bzw. Kreditkartenzahlungen zu tun haben, bietet sich der Einsatz von Payment-Service-Provider an. Wenn Sie mehr über Payment-Service-Provider erfahren möchten Dienstleister, bleiben Sie unserem Blog treu oder kontaktieren sie uns.

Ich hoffe, Sie haben die kurze Fahrt genossen. appleute begleitet E-Commerce Unternehmen auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg. Hier erfahren Sie mehr zu den vier führenden Payment-Service-Providern: PayPal, Stripe, Mollie, Square.

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